We Are The Champions

Ein Queen Musical, Alsdorf, 11. Januar 2003

Nicht ganz Metal, aber Rock und das nicht zu knapp… Queen. Musig, Worte über diese Band zu verlieren. Mit Queen habe ich die ersten “Erfahrungen” im Bereich von Rockmusik gemacht. Früher war ich ein ziemlicher Fan… Das ist mittlerweile nicht mehr so der Fall, im wesentlichen deswegen, weil Queen als Band für mich mit dem Tod von Freddie Mercury aufgehört hat zu existieren, traurig, aber wahr. John Deacon hat die meines Erachtens die richtige Entscheidung getroffen, sich ins Privatleben zurückzuziehen. Queens Kollaborationen mit 5ive und ähnlichen “Größen”… naja, eine gute Meinung habe ich davon nicht.

Ein Musical ist da dann schon etwas anderes. In meinem “jugendlichem” Wahn dachte ich, das es sich bei dem Musical in Alsdorf um die Produktion von Brian May, Roger Tayler, Robert DiNiro und Ben Elton handelt… Naja, dem war nicht ganz so. Statt dessen bekam ich eine Coverband (MerQury) und ein bisschen Musikalgeschichte drum rum vorgesetzt.

Thema Musical: Schnell abgehandelt, die sattsam bekannten Fakten über Freddie Mercury und die Anfänge von Queen, wurde schon in genügend Büchern totgeredet. Dazu eine deart übertriebene Moderation einer fiktiven “Radio GaGa” Show, dass ich hätte kotzen können. Das Highlight an der Geschichte: Peter “Phoebe” Freestone, Freddies langjähriger persönlicher Assistent und Freund spielte sich selber und plauderte auf der Bühne aus dem Nähkästchen. Der Mann wirkte ziemlich sympathisch, seine Anekdoten gingen allerdings ein wenig unter. Schade, ich hätte gern mehr von ihm gehört, z.B. über Freddies Verhältnis zu Mary Austin in den späten 80zigern und über Jim Hutton. Naja, kann man wohl nichts machen.

Soviel dazu. Jetzt zur Musik. Queen went Metal! Und das richtig fett. Sänger Freddie like, exellent, auch wenn er nicht ganz an die einzigartige Stimme von Freddie ranreichte. Gitarrist: Spitze! Und mit Perücke sah er Brian auch ziemlich ähnlich. Schlagzeuger: Ebenso. Fettes Solo, spitze. Aussehen… konnte ich nicht so gut erkennen, Roger weder besonders ähnlich noch fremd. Aber dann. Der Bassist. Ich sag mal so, er hätte John Deacon nicht fremder sein können. Lange Haare, Bart, Plautze, alles was zum Metal dazu gehört. Dazu ein Outfit, was Hammerfall, ManOWar und diversen anderen Konkurrenz gemacht hätte. Feuerspucken, Funkenfontänen aus dem Schritt und der Gitarre… Heave fucking \m/etal!!! So “extrem” wie er bestimmt beim anwesendem Publikum gewirkt hat, so gut war er auch. Headbangend, mitreissend, einfach gut

Zur Musik brauch ich wohl nicht mehr viel zu sagen. Queen. Die Band hat die Stücke meistenteils ein bisschen neuer interpretiert, vor allen dinger heavier interpretiert. Hervorzuheben: I Was Born To Love You (wow!!!!), Tie Your Mother Down, You Don’t Fool Me (geiles Solo), Radio GaGa (mit nem Medley quer durch die Rockgeschichte, angefangen bei Enter Sandman… klasse (wobei, hat Queen nicht genügend Stücke ;-) )), Love Of My Live und vielen mehr.

Ein wirklich gelungener Abend und ich kann nur jedem empfehlen, sich das Musical und die Band reinzuziehen, es lohnt sich. An dem Abend war ich ein weiteres Mal traurig darüber, Queen nie zu Freddies Lebzeiten live gesehen zu haben. Schade eigentlich. Aber umso gelunger war der Abend…

Keep yourself alive! ;)

Geschrieben am Samstag, 11. Januar 2003 von Michael J. Simons in Konzerte und verschlagwortet mit