Queen, Le Zénith Paris, Frankreich
Nachdem ich nun meinen “Arbeitsplatz” in die Sonne, sprich auf den Balkon, ver- und mit den eher düsteren Klängen von Am Ende der Sonne, unterlegt habe, kann es losgehen…
Mittwochmorgens bin ich mit Germanwings von Köln aus nach Paris aufgebrochen. Bereits im Flughafen traf ich 2 weitere Die Hard Queen Fans, die nicht nur 2 sondern 15 bzw. 18 Konzerte der Tour besuchten. Der Flug war sehr angenehm und kurz.
Im Gegensatz dazu der ziemlich chaotische und unübersichtliche Flughafen Charles De Gaulle. Na ja, man kann ja nicht alles haben, ich bin trotzdem gut im Hotel angekommen, nachdem ich mir einige der üblichen Sehenswürdigkeiten Paris angeschaut hatte.
Ich war relativ früh am Le Zénith, was eigentlich unnötig war, da ich Platzkarten hatte. Das Warten war dann trotzdem relativ kurzweilig, da ein als Freddie verkleideter Asiat die Menge mit den Mitsingspielen Freddies wie sie auf Live At Wembley ‘86 zu hören sind, unterhielt. Ich fand die ganze Veranstaltung relativ peinlich, obwohl der Typ Gerüchten zufolge immer auf Konzerten so herumläuft:
Kurz nach dem Einlass – bei dem trotz eines strikten Kameraverbotes keine einzige Kamera aussortiert wurde – kam dann das einzig wirklich Ärgernis des Konzertes: Die Platzanweiserinnen. Zum einen kann ich die Sitznummer auf der Karte selber gut lesen und zum anderen, wenn so ein “Service” schon sein muss, dann gebe ich gerne freiwillig Trinkgeld, aber nicht auf ziemlich unfreundliche Nachfrage respektive Nötigen hin… Und erst recht kein zweites Mal, wenn man mal raus auf Klo muss… Unverschämt.
Mit Track 13 von Made in Heaven fing dann der Spaß an. Leider blieben fast bis zum Ende des Liedes die Lichter an, hat dem ganzen die Stimmung genommen. Ganz bizarr darauf: Eminem mit Back To Reality, danach Paul Rodgers alleine mit einer mir unbekannten Ballade auf der Bühne und dann endlich: Tie Your Mother Down. Boah, danach gab es kein Halten, ich hab in meinem Umfeld keinen einzigen mehr sitzen sehen (ich nehme gerne Sitzplätze, da das Sitzen ja optional ist… Wenn man mal nicht mehr stehen kann, kann man sich kurz ausruhen, danach geht’s weiter…). Auf Die Ärzte Konzerte war die Stimmung ja schon immer geil, bei Metallica und weiß der Teufel wo nicht noch überall, aber das jeder in einer ausverkauften Halle ein Lied komplett mitsingt, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Unglaublich.
Tolles Gefühl, bei Radio Ga Ga in einer solchen Menge zu stehen, die altbekannte Choreographie zu machen. Irre der Übergang zwischen der akustischen Hammer To Fall und der “Headbanger” Version. Den Tränen nahe bei These Are The Days Of Our Lives und Love Of My Live. Tränen gelacht, als Roger Taylor bei der Liedzeile “ilook and i find, no change” auf Brian Mays Haare zeigt. Moshpit beim schnellen Teil von I Want It All.
Tja, ich kann nur sagen: Fast schade, nicht noch mehr Karten für andere Shows gekauft zu haben.. Paul Rodgers kann Freddie nicht ersetzen, aber es ist ziemlich gut (er wäre noch besser, wenn er sich bemühen würde, ein klein wenig leiser zu singen) und er rockt. Und wer sagt, das Roger Taylor alt und fett geworden ist und nicht mehr spielen kann, der soll es besser machen. Der Mann hat das Schlagzeug teilweise regelrecht verprügelt… Und I’m In Love With My Car war eines der besten Stücke des Abends… Und Brian May macht auf der Bühne den gleichen sympathischen und kompetenten Eindruck wie in den Videos und auf seiner Website.
Queen has rocked us!!
Anbei noch die Setlist des Abends, jetzt warte ich nur noch auf die Downloads zur Show auf der offiziellen Queen Webseite:
- Track 13 (Intro)
- Lose Yourself (Intro)
- Reaching Out
- Tie Your Mother Down
- Can’t Get Enough Of Your Love
- I Want To Break Free
- Fat Bottomed Girls
- Crazy Little Thing Called Love
- Seagull
- ‘39
- Love Of My Live
- Hammer To Fall (Slow / Fast)
- I’m In Love With My Car
- Guitar Solo (Fing mit Brighton Rock an)
- Last Horizon (Sehr schön im Hintergrund ein Video vom Buckingham Palace)
- These Are The Days Of Our Lives (Roger)
- Radio Ga Ga
- I Want It All (Die ganze Band freut sich auf den schnellen Teil und Paul fängt schon mal mit dem Refrain an… lol)
- A Kind Of Magic (Das einzig wirklich schlechte Lied an diesem Abend)
- Feel Like Makin’ Love
- Bohemian Rhapsody (Mit schönen Bildern von Freddie und John Deacon)
Zugabeteil:
- The Show Must Go On (Funktioniert live leider nicht so gut)
- All Right Now (Kam super gut an…)
- We Will Rock You
- We Are The Champions
- God Save The Queen
(Das Bild des Freddie Mercury Imitats stammt von Sarah, das Bild von Roger und Brian von Vern, alle anderen Bilder sind von mir.)
Geschrieben am Mittwoch, 30. März 2005 von Michael J. Simons in Konzerte und verschlagwortet mit