Bela B, Flughafen Merzbrück bei Aachen

Flughafen Merzbrück

Ist das letzte Konzert hier auf Planet-Punk.de tatsächlich schon über 12 Monate her? Ich kann es kaum glauben… Ich hoffe, unsere zwei reizenden Babysitter helfen noch ein weiteres Mal aus, auch wenn sie jetzt Evil-Baby kennen gelernt haben ;)

Am gestrigen Samstag traten neben Bela B. Cosmiterra, Pencilcase, Cosmoses, Final Virus und Big Gee auf. Das Ganze war ein Minifestival im Rahmen des Aachener Kulturfestivals 2010. Ich finde es ganz großartig, dass ein Kunst- und Kulturzentrum in der heutigen Zeit ein so hochwertiges Programm für die Besucher kostenlos organisiert.

Natürlich steckt da auch der Gedanke hinter, den Flughafen Merzbrück als Konzert- und Festivalgeländer zu etablieren, aber das ist wohl sicherlich legitim.

Final Virus

Gesehen haben wir den Rest von Final Virus (sehr gut) und Big Gee (ebenfalls gut, aber auf Dauer nicht mein Geschmack) und natürlich Bela B.

Big Gee

Tja, Bela… Dieses Jahr wird der gute Mann 48 Jahre, aber das hält ihn scheinbar nicht davon ab, weiterhin mit schier jugendlicher Begeisterung Musik zu machen und so war der gestrige Abend wunderbar. Ich fange am besten mit dem Schluss an: Bela ging mit dem Satz “jetzt weiß ich wieder, warum ich immer noch gerne Musik mache”, von der Bühne.

Es war toll, ihn noch mal auf einer kleinen Bühne mit rund 7000 anderen Zuschauern und nicht in einem Stadion oder ähnlichem zusehen.

Bela B

Bela hatte sichtlich Spaß mit seiner Band Los Helmstedt. Schüttete Bela sich zu Depp Jones Zeiten auch mal einen vollen Aschenbecher mit Bier in den Mund, so wird 2010 gesundes Obst auf der Bühne verspeist: Wann hat man schon einmal einen Sänger mit einem Apfel(!) im Mund einen Song namens Traumfrau singen gehört oder gesehen? Großartig.

Los Helmstedt sind natürlich nicht die Die Ärzte, aber das ist auch ok so. Die Musik stimmte, die Band passt zusammen und auch die Witze und Zoten waren gut.

Bela B y Los Helmstedt

Allerdings: Belas erstes Soloalbum, Bingo höre ich auch nach 4 Jahren immer noch sehr gerne, mit Code B hingegen kann ich wenig anfangen. Zu Hause und auch live nicht. Wirklich gefallen von neuen Album haben mir eigentlich nur Schwarz/Weiss, Ninjababypowpow, Liebe und Benzin und Altes Arschloch Liebe.

Mein persönlicher Höhepunkt an diesem Abend: Eine deutsche Coverversion von Cyndi Lauper’s Money Changes Everything. Wie wahr, wie wahr…

Alles in allem: Ein wunderbarer, lauer Sommerabend mit exzellenter Stimmung bei einem großartig organisiertem Minifestival. Vielen Dank allen Beteiligten, vielen Dank Bela für’s immer noch Musik machen:

Bela B

Anbei noch ein paar Links zu den Bands:

Zu Hause angekommen musste ich direkt an den ZappingsonG denken ;)

Geschrieben am Sonntag, 18. Juli 2010 von Michael J. Simons in Konzerte und verschlagwortet mit