Bela B. ist mal wieder solo unterwegs, diesmal allerdings nicht musikalisch, sondern mit einem Buch in der Tasche.
Bela ist auf Lesetour und stellt das Buch “Exit Mundi: Die besten Weltuntergänge” des Niederländers Maarten Keulemans vor.
Keulemans postuliert, und da pflichte ich ihm bei, dass die Frage nicht ist, ob der Weltuntergang kommen wird, sondern wann. Allerdings denke ich, dass dies nur ein Untergang für die Menschheit ist und die Welt auch gut ohne uns auskommt. In sehr ferner Zukunft wird vermutlich auch alles einmal enden, aber es ist ja die Rede von Weltuntergang.
Ich habe ja mehr ein witziges Buch erwartet, gibt es doch Kapitel, die von Zombies, Robotern oder Aliens handeln, aber das Buch ist sehr wissentschaftlich gehalten und es werden auch Szenerien skizziert, die nicht abwegig sind, z.B. das vom Superunkraut: Genmanipulierte Pflanzen haben schon jetzt gegenüber ihren Artgenossen oftmals größere Überlebenschancen. Es gibt z.B. einen Ackersenf, der ganz versehentlich ein paar Gene einer manipulierten Nutzpflanze eingebaut hat, die seine Resistenz gegenüber Widrigkeiten erhöht: Ihm ist mit normalen Unkrautvernichtungsmittel nicht mehr bei zukommen. So ein “Untergang” wird insbesondere gesellschaftliche Verwerfungen geben.
Letzten Endes haben auch in diesem Buch viele Kapitel den Tenor, dass grenzenloser Wachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen nicht funktionieren kann und wir munter in den Abgrund rennen.
Bela hat ja nun nicht das erste Buch gesprochen. Vor einigen Jahren hat er mit Thomas D. “Faust vs Mephisto” aufgenommen. Das gefällt mir nicht wirklich gut, was aber nicht an Bela liegt, sondern an meiner Abneigung gegenüber Hörbüchern. Hörspiele finde ich gut, aber Bücher lese ich lieber selber.
Von der Lesung war ich sehr positiv überrascht, auch wenn sie, was die Technik anging, eine einzige Pannenshow war, womit Bela aber souverän umgegangen ist.
Es war angenehm, im zuzuhören und toll, mal eine andere Seite vom Musiker kennen zu lernen. Trotzdem, der Höhepunkt war das letzte Kapitel: Mit der Gitarre in der Hand zur Melodie von “It’s the end of the world (as we know it)” von R.E.M. gesungen. In dem Moment konnte man Bela ansehen, dass er insbesondere eines ist: Musiker. Für mich wirkte er an diesem Abend das erste Mal komplett entspannt.
Sehr gefreut hat mich, dass Marten (der Autor war ebenfalls vor Ort) und er sich nach der Lesung für jeden Zeit genommen haben, der Autogramme und Fotos ergattern wollte, unter anderem auch für mich: Co-Starring Bela B.. Schöne Sache.
Alles in allem ein sehr toller Abend in Köln.
Robert Fork - Eine Liebe im Sechsachteltakt
Oh man, war das lustig: Helge Schneider las gestern in Aachen aus dem großen, abgeschlossenem Schicksalsroman “Eine Liebe im Sechsachteltakt” von Robert Fork:
Das war mal etwas ganz anderes im Vergleich zu den Konzerten von Helge, die ich bis jetzt besucht habe. Ruhiger, weniger laut. Sozusagen bedächtig.
Nach den Kommissar ...
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